Sonnig und heiß sollte es werden das Wochenende vom 13. bis 14. April in Leipzig. Nicht nur das Wetter versprach beste Leistungen, denn die Elite der Finswimmer der Welt versammelte sich wieder einmal in Leipzig und mittendrin 7 Sportler aus Wernigerode. 453 Sportler aus 21 Nationen gingen insgesamt 1449 mal an den Start.
Pauline Wesche, Jan Henrik Hass, Louis von Gynz Rekowski, Noah Dalichow, Nico Lissel, Malte Schüler und Dominique Mäter gingen mit großen Erwartungen und Spannung in die Wettkämpfe. Zuvor stand am Freitag das erste Training und die erste Kontaktaufnahme mit den Sportlern aus der Ukraine, Russland, Frankreich, Finnland und den USA. Glückspilz des ersten Trainings war Jan Henrik Hass, dessen Wettkampfflosse noch vor dem ersten Start kaputt ging. Das hieß für den Trainer eine Nachtschicht einlegen und Flosse kleben. Am Samstag starteten die Wettbewerbe mit einem feierlichen Einmarsch der Kampfrichter und Aktiven. Für die Wernigeröder Flossenschwimmer gingen die Sprinter als Erste an den Start und konnten gleich mit deutlich verbesserten Bestzeiten aufwarten. Am Nachmittag sorgte Dominique Mäter mit einer starken Leistung über die 200 m FS, zum ersten Mal unter 1:40,00 Min und damit ein beachtenswerter 16. Platz, für einen ersten Paukenschlag. Der Zweite Start an diesem Nachmittag für Dominique bedeutete eine noch bessere Platzierung. Die 100 m Streckentauchen beendete er als 15. Auf dieser Strecke wusste auch Louis von Gynz Rekowski zu überraschen. Mit einer neuen Bestzeit, deutlich unter 48 Sekunden, konnte er einen sehr guten 20. Platz erschwimmen. Damit ging der erste Wettkampftag sehr erfolgreich zu Ende. Der Sonntag sollte aus Harzer Sicht noch erfolgreicher werden, standen doch die Lieblingsstrecken der Sportler an. Entsprechend groß waren mit einem Mal die Erwartungen. Bei wolkenlosem Himmel war die Stimmung der Mannschaft am Sonntagmorgen super. Dennoch war eine gewisse Anspannung zu spüren. Diese entlud sich schließlich im Wettkampfbecken mit Bestzeiten, die zum Teil mehrere Sekunden unter den alten Bestmarken lagen. Spitzenreiter war hier Louis von Gynz Rekowski, der seine Bestzeit über die 400 m Finswimming um 17 Sekunden unterbot. Auch Noah Dalichow gelang es seine Bestzeit über die 100 m FS weit nach unten zu drücken, so weit, dass er die angezeigte Zeit zunächst für einen Irrtum hielt. Erst nach mehrfachen Nachfragen konnte er es fassen. Pauline Wesche, die durch eine sehr lange Verletzungspause im letzten Jahr zurück geworfen wurde, gelang es an diesem Wochenende an alte Leistungen anzuknüpfen und wartete mit neuen Bestwerten auf. Malte Schüler, der noch kurz vor dem Weltcup wegen einer Erkrankung pausieren musste, ließ sich von den z.T. überragenden Leistungen seiner Mannschaftskameraden mitziehen und glänzte mit tollen Platzierungen und neuen Bestzeiten. Nico Lissel war mit großen Erwartungen angereist. Er erkrankte jedoch im Laufe des Wettkampfes, so dass er in seiner tollen Entwicklung einen kleinen Dämpfer hinnehmen musste. Eine tolle Entwicklung in den zurückliegenden Monaten konnte auch Jan Henrik Hass vorweisen. Für ihn hatte dieser Wettkampf einen besonderen Stellenwert, denn wegen seiner anstehenden Jugendweihe kann er an den, kurz auf den Weltcup folgenden, Deutschen Jugendmeisterschaften nicht teilnehmen. So genoss er den Wettkampf, die Stimmung und die Besonderheit des Weltcups in vollen Zügen. Auch ihm gelang es, trotz der Kalamität der gerissenen Flosse , in diesem Wettkampf mit neuen Bestzeiten und guten Platzierungen aufzuwarten. „Ein begeisternder Wettkampf mit großartigen Leistungen geht für uns erfolgreich zu Ende“ Resümiert die Mannschaftsleiterin und Vereinsvorsitzende Birgit Galler. Holger Dalichow, einer der Trainer der Sportler, sieht nun hoffnungsvoll auf die Deutschen Jugendmeisterschaften an gleicher Stelle: „Leipzig scheint uns zu liegen. Bleiben die Sportler gesund, dann können wir auf die ein oder andere Medaille bei den nationalen Meisterschaften hoffen.“.