Sportliches Neuland eroberten vor wenigen Tagen 16 Tauchsportler des Wernigeröder Tauchclubs Harz in Köln. Die Sportler beteiligten sich an einem Wochenendseminar zum Thema „Kreislaufgerätetauchen“ am Deutschen Institut für Luft-und Raumfahrtforschung (DLR) in der Rheinmetropole.
Am Anfang des Ausbildungsprogrammes stand eine Theorieeinweisung in dieses neue System, das die Harzer Taucher bislang noch nicht kannten. Die Vorteile der neuen Tauchtechnik bestehen vor allem darin, daß nach der Ausbildung nun längere Tauchgänge möglich sind. Die neue Technik ermöglicht durch den Einsatz eines speziellen Tauchgerätes in kompakter und daher auch kleineren Bauweise, daß über die Atmung keine Körpertemperaturverluste während des Tauchens entstehen.
Die praktische Ausbildung absolvierten die Wernigeröder in einem 10 Meter tiefen Tauchbecken. Dabei konnte sich jeder Kursteilnehmer von der Funktionsweise des Kreislauftauchgerätes überzeugen. Allerdings mußten die Sportler auch feststellen, daß es doch zahlreiche Unterschiede zum herkömmlichen Tauchen mit den bekannten Drucklufttauchgeräten gibt. Volle Konzentration war unter Wasser also gefragt. Höhepunkt des Seminars war ein Tauchgang, der die Wassersportler direkt in die Kosmonauten-Ausbildungsräume führte. Über eine nachgestellte Eingangsluke der russischen Weltraumstation MIR war ein Tauchgang durch einen 5 Meter langen Tunnel zu absolvieren, wobei ein der Schwerelosigkeit vergleichbarer Zustand hergestellt wurde.
Ein Ausflug in die Kölner Innenstadt mit dem Besuch des Doms und der historischen Altstadt rundete den Besuch der Sportler ab.
Ein Dankeschön der Kursteilnehmer sei an dieser Stelle den Organisatoren Peter Eilers und Dirk Landwehr sowie den Mitarbeitern des Deutschen Instituts für Luft-und Raumfahrtforschung gern weitergegeben, die für dieses interessante Erlebnis keine Mühe gescheut hatten.